Temperafarben • Ratgeber für Hobby, Schule & Kunst
Temperafarben für Schule, Hobby und Kunst
Jeder kennt Temperafarben sicherlich noch aus Schulzeiten. In Schulen und Kita werden sie häufig einfach nur als Schulmalfarben bezeichnet. Doch Temperafarben haben eine weit zurückreichende Geschichte, bis hin zur Antike. Sie sind auch wesentlich komplizierter zu verwenden als man es zunächst erwarten würde. Aber grade die handelsübliche Temperafarbe ist für Schüler gut geeignet. Temperafarben sind Farben, die lichtecht, wasserverdünnbar und wasserlöslich sind. Temperafarben bestehen aus Farbpigmenten und einer Wasser-Öl-Emulsion. Im Wasseranteil können auch Leime enthalten sein.
Häufig sind Temperafarben in kleineren Tuben oder Töpfchen erhältlich, da sie sich nicht allzu lange halten und schnell verderben. Selbst wenn Konservierungsmittel beigemischt werden, sind sie nicht so lange haltbar wie andere Farben. Für Kitas und den schulischen Bereich sind Temperafarben als Schulmalfarben auch in großen Flaschen erhältlich.
Grundwissen über Temperafarben
Die Temperamalerei gilt als Vorläufer der Ölmalerei, da beide Farben durchaus Ähnlichkeiten aufweisen. Dennoch gibt es große Unterschiede. Temperafarben sind im Gegensatz zu Ölmalfarben wassserverdünnbar und wasserlöslich.
Was sind Temperafarben?
Temperafarben sind in unterschiedlichen Zusammensetzungen erhältlich bzw. selbst herstellbar. Es gibt unterschiedliche Arten der Temperafarben: Ei-, Kasein-, Seifen-, Quark- oder Stärke-Tempera. Die wichtigsten Varianten sind allerdings die Ei- und Kasein-Tempera.
Ei-Tempera kann man auch selber herstellen und besteht aus Leinöl, Eigelb und Wasser zu dem gleichen Anteil. Abhängig von der benötigten Farbkraft werden dann die Farbpigmente hinzugefügt.
Kasein-Tempera basiert auf Bindemittel, die aus Kasein bestehen. Kasein sind Milcheiweiße, diese Farbmischung wurde früher (Antike, Mittelalter) insbesondere für Wandmalereien genutzt.
Der Ölhaltige Teil der Farbe besteht meistens aus Lein-, Mohn-, Walnuss- oder Sonnenblumenöl. Teilweise werden aber auch Lacke, Harzlösungen, Terpentinen und Wachse beigemischt. Damit die Farben sich besser verbinden wurden Seife oder Honig hinzugefügt, was jedoch sehr umstritten ist. Wie bei Ölfarben unterscheidet man zwischen fetten und mageren Farben.
Vor- und Nachteile von Temperafarben
Nachfolgend findet sich ein Überblick üb der die Vor- und Nachteile von Temperafarben bzw. der Temperamalerei. Die einzelnen Vor- und Nachteile sind nachfolgend aufgelistet:
Vorteile
Temperafarbe an sich ist alterungsbeständig und die Farben trocknen relativ lange, allerdings kürzer als bei Ölfarben. Und auch mit der Zeit kommen hier kaum Risse rein, im Gegensatz zu Ölgemälden. Sie lassen sich auch nach dem Antrocknen mit Wasser lösen und wieder weiterverarbeiten.
- einfache Verarbeitung
- kürzere Trocknungszeit als Ölfarben
- alterungsbeständig
- wasserverdünnbar
- wasserlöslich
Nachteile
Temperafarben lassen sich nicht so gut auf Leinwänden auftragen, weshalb sie auch früher überwiegend auf Holz verwendet wurden. Die Farben sind nicht lange haltbar.
Mit einer richtigen Temperafarbe lassen sich zum Beispiel Farbübergänge schwer gestalten, weshalb die Technik Grundkenntnisse benötigt.
- kurze Haltbarkeit der Farben
- weniger gut für Leinwände geeignet